Kubernetes ist ein äußerst leistungsfähiges und weit verbreitetes Orchestrierungswerkzeug für Container, das es Entwicklern ermöglicht, skalierbare und verlässliche Anwendungen bereitzustellen. Doch wie bei jeder Technologie ist Sicherheit ein kritischer Aspekt.
In diesem Beitrag werde ich acht Praxisbeispiele zur Absicherung von Kubernetes-Clustern vorstellen.
Netzwerk-Policies einrichten
Netzwerk-Policies sind Regeln, die den Datenverkehr innerhalb eines Kubernetes-Clusters steuern. Durch das Erstellen von Netzwerk-Policies können Sie den Datenverkehr zwischen Pods einschränken und so den Angriffsvektor reduzieren. Eine solche Regel könnte beispielsweise nur den Datenverkehr zwischen Frontend- und Backend-Pods erlauben und den Zugriff auf andere Pods verhindern.
Rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC)
RBAC ist ein Mechanismus, mit dem Sie den Zugriff auf Kubernetes-Ressourcen auf Benutzer- oder Gruppenbasis beschränken können. Es ermöglicht Ihnen, den Grundsatz der geringsten Berechtigung anzuwenden und sicherzustellen, dass Benutzer nur auf die Ressourcen zugreifen können, die sie benötigen. RBAC kann beispielsweise verwendet werden, um Entwicklern den Zugriff auf Produktionscluster zu verweigern.
Pod-Sicherheitsrichtlinien
Pod-Sicherheitsrichtlinien (PSPs) sind Regeln, die festlegen, welche Sicherheitseinstellungen für Pods in einem Cluster gelten sollen. PSPs können beispielsweise verwendet werden, um das Ausführen von Containern als Root-Benutzer zu verhindern oder den Zugriff auf das Host-Dateisystem zu beschränken. PSPs helfen dabei, die Sicherheit von Kubernetes-Workloads zu erhöhen.
Verschlüsselung von Secrets
Kubernetes bietet die Möglichkeit, sensible Daten wie Passwörter oder API-Schlüssel als Secrets zu speichern. Um diese Daten vor unberechtigtem Zugriff zu schützen, sollten Sie die Secrets in etcd verschlüsseln. Durch die Aktivierung der etcd-Verschlüsselung wird sichergestellt, dass Secrets sowohl in Ruhe als auch bei der Übertragung geschützt sind.
Überwachung und Protokollierung
Die Überwachung und Protokollierung von Ereignissen in einem Kubernetes-Cluster ist entscheidend, um sicherheitsrelevante Vorfälle zu erkennen und darauf zu reagieren. Tools wie Prometheus und Grafana können Ihnen dabei helfen, Metriken zu sammeln und anzuzeigen, während ELK Stack (Elasticsearch, Logstash und Kibana) oder Fluentd zur Protokollierung verwendet werden können.
Sicherheits-Scans für Container-Images
Um sicherzustellen, dass Ihre Container-Images frei von bekannten Schwachstellen sind, sollten Sie Sicherheitsscans durchführen. Tools wie Clair, Anchore oder Trivy können Ihnen dabei helfen, potenzielle Sicherheitsprobleme in Ihren Images zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Nutzung von Namespaces
Aktualisierung und Patch-Management
Es ist unerlässlich, Kubernetes-Cluster und die darin ausgeführten Workloads regelmäßig zu aktualisieren, um Sicherheitslücken zu schließen und von neuen Funktionen zu profitieren. Dies umfasst das Aktualisieren von Kubernetes selbst, das Betriebssystem der Knoten, Container-Images und Anwendungen. Stellen Sie sicher, dass Sie über ein effizientes Patch-Management verfügen und überwachen Sie aktiv Bekanntmachungen über Sicherheitslücken und verfügbare Patches.
Die Absicherung eines Kubernetes-Clusters ist ein kontinuierlicher Prozess, der sowohl technische Maßnahmen als auch organisatorische Richtlinien erfordert. Indem Sie die hier vorgestellten Praxisbeispiele umsetzen, können Sie die Sicherheit Ihres Kubernetes-Clusters erheblich verbessern. Beachten Sie jedoch, dass dies keine abschließende Liste ist, und passen Sie die Sicherheitsstrategie an die individuellen Anforderungen und Bedrohungen Ihrer Umgebung an.